Kälps Himmelfahrt
Michael Wallner Michael Wallner, arbeitete – bevor er mit dem Schreiben begann – u.a. am Wiener Burgtheater als Schauspieler und Regisseur. Er schreibt seit nunmehr 11 Jahren, darunter „Manhattan fliegt“ und „April in Paris“, das ihm seinen internationalen Durchbruch brachte. Der Autor lebt sowohl in Berlin als auch im Schwarzwald, der Heimat des Tierarztes Kälp, dessen Leben in den Rauhnächten vollkommen aus dem Ruder läuft. Kälp ist ein Tierarzt des alten „Schlags“ – ein Einzelgänger, ein Fremder in dem Dorf, in dem er schon seit langem lebt. Seine Tage in dem abgelegenen Bergdorf im Schwarzwald drehen sich ausschließlich um die kranken Tiere, seinen toten Bruder, dessen Verlobte Una, die er selbst einmal geliebt hat, und den Mönch und Freund Daniel. Alles geht seinen geregelten Gang in der kalten Einöde. Es existiert keine Sehnsucht mehr nach einem besseren, erfüllenden Leben. Bis die Rauhnächte beginnen, sein Nachbar tot aufgefunden wird und Birgit, eine Urlauberin, ihn mit ihrer herben Schönheit in den Bann zieht und sein Leben auf den Kopf stellt. Wallners Figuren sind in ihren persönlichen Paralleluniversen gefangen und kreisen ziellos auf- und umeinander. Alle sind irgendwie sowohl auf der Suche wie auf der Flucht. Am Ende des Romans steht Kälps Entscheidung, in diesem Bergdorf weiterhin als Tierarzt zu praktizieren. Fazit: Bei „Kälps Himmelfahrt“ handelt es sich um einen Roman, den man nicht nur als als Tierarzt – jetzt passend zur winterlichen Zeit – gerne in die Hand nimmt, um beim Lesen etwas Entspannung zu finden. Bei manchen Textpasssagen, wo es in die Details der tierärztlichen Behandlung geht, wäre eine bessere tierärztliche Unterstützung angebracht gewesen. Trotz dem ist es ein äußerst lesenswerter Roman. |
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