Reportage - Tierklinik Hofheim
Reportage - Tierklinik HofheimDer Zeit vorausDen Nerv der Zukunft getroffen haben drei Tierärzte, als sie vor 15 Jahren eine Kleintierklinik in Hofheim gründeten. Heute ist die Klinik bekannt für ihre hoch innovative, technische Ausstattung und ihren weit überregionalen Patientenstamm. Grund genug für hundkatzepferd, sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen, um zu sehen, was diese erfolgreiche Kleintierklinik auszeichnet. „Eine Praxis stand für mich nie zur Debatte. Wir wollten etwas gründen, wo man kranke Tiere gleich umfassend untersuchen und behandeln kann, weil das Wohl der Tiere für uns sehr wichtig ist. Das Leiden der Patienten möglichst schnell und schonend zu verringern war und ist unsere oberste Maxime. Da lag die Idee einer Klinik nahe“, erklärt Dr. Martin Tassani-Prell. Er und seine zwei Kollegen Dr. Martin Kessler und Dr. Hans-Ulrich Kosfeld gründeten vor mehr als einem Jahrzehnt das Krankenhaus für Kleintiere nahe Frankfurt am Main. Trotz anfänglicher Verwunderung seitens der Bundestierärztekammer hielten sie an ihrem Vorhaben fest. Zu Recht, denn heute erfreut sich die Klinik einer sehr großen Beliebtheit und Nachfrage. Die Möglichkeiten, welche die Tiermedizin des 21. Jahrhunderts mit sich bringt und das Angebot der Klinik, angefangen bei Physiotherapie und Magnetresonanztherapie bis hin zu Computertomografie und Bestrahlung von Tumoren, zieht Tierbesitzer aus ganz Deutschland und sogar dem Ausland an. Auf Wachstumskurs Die erfolgreiche Entwicklung der Einrichtung hängt auch mit der veränderten Einstellung der Tierbesitzer zusammen, denn diese investieren heute viel mehr in ihre treuen Begleiter – sowohl emotional als auch finanziell. Somit konnte sich die Einrichtung in den letzten Jahren rasant vergrößern und ist nahezu einzigartig in ihrer Konstellation. Insgesamt sind nun 110 Mitarbeiter beschäftigt, die von Ärzten, Ärztinnen, Arzthelfern und Arzthelferinnen über Laborkräfte bis hin zur Dame am Empfang reichen. Neben den fünf leitenden Tierärzten kommen 27 weitere hinzu: Internisten, Orthopäden, Kardiologen, Zahnärzte, Onkologen, Radiologen, Neurologen und Chirurgen runden das breite Spektrum an Spezialgebieten ab. Wichtig ist auch die gute Kooperation mit externen Tierärzten – besonders solchen aus der Gegend –, mit denen die Klinik in engem Kontakt steht. Diese überweisen die Patienten an die Klinik zur weitergehenden Untersuchung und Behandlung. Im Gegenzug werden in der Klinik Untersuchungsbereiche wie Impfungen oder Entwurmungen kaum angeboten, um den Praxen ihre alleinigen Arbeitsbereiche zuzustehen. Für eine Verbesserung und Intensivierung der Zusammenarbeit bietet die Klinik Monatlich Seminare und Fortbildungsveranstaltungen an, bei denen auch Wert auf ein persönliches Kennenlernen gelegt wird. So entsteht für alle Beteiligten eine Win-Win-Win Situation: für die Klinik, für die externen Tierärzte und für die Tiere, die so die beste Behandlung genießen können.Räumlichkeiten und Aufbau der Klinik Die Klinik besteht aus acht Behandlungsräumen, die alle ähnlich aufgebaut sind. Weiterhin gibt es neben einem kleinen Labor den Raum für die Kardiologie mit dem Herzultraschall, einen Röntgenraum, der sich durch eine Detektorplatte auszeichnet und damit eine schnelle Bildübertragung auf alle im Haus befindlichen Computer ermöglicht sowie ein digitales Röntgengerät für kiefer- und zahnmedizinische Untersuchungen. Außerdem befinden sich in der Klinik eine Isolierstation für Tiere mit infektiösen Krankheiten, die mit einem Monitor überwacht wird, und ein großer Raum für stationäre Patienten. Hier werden Hunde und Katzen in getrennten Bereichen untergebracht. Neben dem Röntgenraum befindet sich ein Zimmer zur OP-Vorbereitung, gefolgt von einem Zimmer für die Endoskopie. Diesem Raum schließen sich wiederum drei OP-Räume an. Zwei davon sind für Weichteileingriffe, einer für Knochen-Ops vorgesehen. Im Keller finden die bildgebenden Untersuchungen in CT und MRT statt. Dieser Bereich ist gut verwinkelt, um die Strahlungsbelastung möglichst gering zu halten.Innovative technische Ausstattung In allen Räumen zeichnet sich die Klinik durch neueste Gerätschaften von Marktführern aus. Damit werden Untersuchungen auf dem neuesten Stand der Technik möglich. Neue, moderne Geräte ermöglichen sehr kurze Untersuchungszeiten, die für Tiere deutlich schonender sind. Vollwartungsvertäge mit kompetenten Technikern, die im Zweifelsfall schnell vor Ort sein können, gewährleisten dabei stets einwandfrei arbeitende Maschinen. Arbeiten in der Klinik
Die Klinik untersucht im Schnitt etwa 100 Patienten pro Tag. Zu diesen zählen hauptsächlich Hunde und Katzen. Durch diese klare Konzentration auf Kleintiere kann auf hohem Niveau gearbeitet werden. Für den Notfall gibt es rund um die Uhr mindestens zwei Ärzte, die stets dazu beitragen, dass sofort gehandelt werden kann. Stationäre Aufenthalte sollten in der Regel nicht länger als zwei Tage dauern. Bei Tieren aus größeren Entfernungen gibt es Ausnahmen, wenn zur Diagnostik und anschließenden Therapie angereist wird. „Teilweise kommen die Tiere sogar aus fernen Ländern wie Russland, da wir lange Zeit die einzige Klinik für Bestrahlung in Deutschland waren“, so Frau Dr. Köhler, als sie uns durch die Klinik führt. Die Zahl der mit Krebs diagnostizierten Tiere hat über die Jahre deutlich zugenommen, da die heutigen Möglichkeiten eine korrekte Diagnose erleichtern. Ähnlich wie bei den Menschen kommt Krebs häufiger vor, weil die Tiere, bedingt durch gute Pflege und Ernährung, älter werden. Somit können sie eine Krebserkrankung erleben, die häufig erst in späten Foto: © Tierklinik Hofheim |
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