Tierärzte & Kliniken
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Dr. Vanessa Löbert
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Ursachenforschung
Ursachenforschung
Zielgerichtete und schnelle Diagnostik mit höchster Bildqualität. Dr. Rainer Schneichel, Dr. Vanessa Löbert und DVM Uwe Brüske berichten über das Spektrum der CT-Diagnostik und stellen mit dem 3D-Mehrzeilen-Spiral-CT ein Gerät vor, das sehr gut für die Schnittbild- Funktionsweise des Gerätes
Mit dem Mehrzeilen-Spiral-CT werden transversale Schnittbilder aufgrund der gleichzeitigen Aquisition von mehreren Schichten pro Rotation gefertigt. Durch die Überlagerung von 2 Scanning-Zeilen in dem bei uns eingesetzten Gerät (Somatom Emotion, Fa. Siemens) lassen sich 0,6 mm breite Schichtbilder in jeder Richtung und dreidimensionale Abbildungen auch kleinster anatomischer Strukturen darstellen. Damit ist auch die Untersuchung größerer Volumina problemlos machbar. In der Weichteildiagnostik lassen sich kleinste Absorptionsunterschiede erkennen. Aufgrund der Mehrzeilen-Technologie ist außerdem die Durchführung der oft notwendigen, zusätzlichen Kontrastmitteluntersuchungen sehr gut realisierbar. Spektrum der CT-Diagnostik Die Computertomografie ist anderen bildgebenden Untersuchungsverfahren wie Röntgen oder Ultraschall bei zahlreichen Indikationen überlegen und in vielen Fällen unverzichtbar. Beispiele für die Anwendung der CT-Diagnostik sind unter anderem:
- Neoplasien (Tumor- beziehungsweise Metastasen-Staging),
Hinsichtlich der Untersuchungen des Neurocraniums erlaubt die Computertomografie beispielsweise den Nachweis sowie die Lokalisation von Hirntumoren oder Metastasen und das bei vergleichsweise kurzer Untersuchungsdauer (kürzere Narkose). Im Bereich der Augenhöhlen, der Nase und der Nasennebenhöhlen lässt sich die relevante Anatomie überlagerungsfrei darstellen. Somit werden entzündliche Umfangsvermehrungen und Ergüsse sowie Tumore sichtbar, die zu Knochendestruktion und invasivem Wachstum führen können. Auch bei der Untersuchung im Mittel- und Innenohr erlaubt die Mehrschicht-CT die Darstellung kleinster anatomischer Strukturen und ist somit beispielsweise sehr gut zur Diagnostik von Otitis Media geeignet. Um feine Strukturdetails der Kopf-Hals- Region zu untersuchen und zu beurteilen, ist die Mehrzeilen-CT die Methode der Wahl. Dabei können vor allem auch Veränderungen des Kehlkopfes und der Speicheldrüsen sowie der Schilddrüse nachgewiesen werden. Das Mehrschicht-Untersuchungsverfahren im CT ist zudem sehr gut für die Beurteilung der Trachea und Bronchien geeignet und kann als Grundlage für die zielgerichtete virtuelle Endoskopie dienen. Fallbeispiele aus der Praxis Fallbeispiel 1 Die 2-jährige Französische Bulldogge namens „Greta“ zeigte plötzlich deutliche Lähmungserscheinungen in der Hinterhand. In der Folge konnte sie beide Hinterbeine nicht mehr bewegen. Zunächst wurde die neurologische Untersuchung der Patientin vorgenommen. Der Befund ergab eine Störung des unteren motorischen Neurons (UMN) im Bereich zwischen Lendenwirbel 3 und Schwanzwirbel 3. Um die Ursache für die Symptome identifizieren zu können, wurde im Anschluss an diese Untersuchung die Diagnostik in dem Mehrschicht-Spiral-CT durchgeführt. Die dreidimensionale Abbildung der Wirbelsäule zeigte deutlich, dass es sich um einen frischen Bandscheibenvorfall zwischen Lendenwirbel 4 und Lendenwirbel 5 handelte. Eine Seitenzuordnung war sehr hilfreich für die Planung der nachfolgenden Operation. Basierend auf dem Untersuchungsbefund erfolgte die Operation des Tieres mit der Entfernung des vorgefallenen Bandscheibenmaterials und somit einer Entlastung des Rückenmarks. Schon am Tag nach dem Eingriff konnte „Greta“ wieder selbstständig stehen. Fallbeispiel 2 Labrador Benny, 2 Jahre alt, humpelte bereits seit Wochen vorne rechts. Das Tier zeigte deutliche Schmerzsymptome im Bereich des Ellbogens. Das zunächst durchgeführte Röntgen ergab selbst in der digitalen Technik keinen brauchbaren Befund. Aufgrund dieses Vorberichts erfolgte bei Benny die Untersuchung im CT. Folgende Diagnose konnte anhand der ermittelten Bilder zweifelsfrei gestellt werden: Frakturierter Processus coronoideus, landläufig als „Ellbogendysplasie“ (ED) bezeichnet. Als Folge des im Computertomografen ermittelten Befunds wurde eine Operation des Labradors durchgeführt (hier ist durch die CT-Diagnostik eine gezielte OP-Zugangsfestlegung von Vorteil), bei der das gebrochene Fragment entfernt wurde. Nach dem Eingriff zeigte sich ein guter Heilungsverlauf, der Hund konnte bereits einen Tag nach der OP gut auftreten. Inzwischen läuft das Tier wieder völlig normal sowie frei von Schmerzen. |
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