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Abbildung des Gründungsgeschehens im ­Tierärztemarkt

Gründungs­barometer

Das Institut für Veterinärökonomie & Praxismanagement steht für Forschung, Bildung und Praxistransfer im Markt für Tiergesundheit. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Umfragen durchgeführt. Im Fokus der Betrachtung standen die Themen Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie das Abrechnungsverhalten in deutschen Tierarztpraxen.

Seit 2010 wird zudem der V3 Geschäftsklima­index in halbjährlichen Abständen ermittelt. ­Die Ermittlung des V3 Geschäftsklimaindexes berück­sichtigt das „Unternehmen Tierarztpraxis“, das „Unternehmen Privathaushalt“ und das „Unternehmen Leben“. Demzufolge werden Praxisinhaber nicht nur nach der wirtschaftlichen Einschätzung der Tierarztpraxis, sondern auch nach der Einschätzung der privaten Finanzplanung und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie befragt. Grund hierfür ist die Personenbezogenheit, die der Ausübung des tierärztlichen Berufs wesensimmanent ist.

Nach demselben Muster erfolgt im ersten Halbjahr 2015 die Erhebung des Tierarzt-Gründungsbarometers, welches das Gründungsgeschehen im Tierärztemarkt abbilden soll. Es werden verschiedene Aspekte analysiert, die von soziodemografischen Merkmalen bis zur Art und Weise der tierärztlichen Berufsausübung reichen. Unter finanzwirtschaftlichen Gesichtspunkten sind z.B. das Gesamtfinanzierungsvolumen sowie der ideelle Wert und Substanzwert von Interesse, die bei Praxisverkäufen gezahlt worden sind. Ziel des Gründungsbarometers ist die struk­turelle Darstellung des Gründungs- und Investitionsverhaltens von Existenzgründern, die in den letzten Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben. Zusätzlich sollen Stolpersteine und Fallstricke identifiziert werden, die die Geburtsparameter des Unternehmens Tierarztpraxis nachhaltig beeinflussen können.

Existenzgründerakademie

Bekanntermaßen stehen betriebswirtschaftliche Themen nicht auf dem Lehrplan eines Tier­mediziners. Im Rahmen der Studie zur Mitarbeiterzufriedenheit im Jahre 2009 hat die Aussage eines Klinikinhabers einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nach rund 30 Jahren der tierärztlichen Berufsausübung konstatierte der „kampf­erprobte“ Klinikinhaber, dass man als Tierarzt sehr schnell merkt, nur einen halben Beruf gelernt zu haben, wenn man sich in eigener Praxis niederlässt. Auch heute fehlt vielen tiermedizinischen Unternehmernovizen das notwendige Rüstzeug, um sicher in die eigene Praxis zu gelangen und das Unternehmen zu führen.

Sowohl in der Vorgründungsphase als auch in der eigentlichen Gründungsphase können verschiedene Fehler gemacht werden, die teures Lehrgeld fordern. Kaum ein Tiermediziner kann den planerischen und organisatorischen Aufwand abschätzen, der von der Unternehmens­idee bis zum fertigen Geschäftsplan erforderlich ist. Ebenso wenig ist das betriebswirtschaftliche, steuerliche und rechtliche Know How vorhanden. Genau hier setzt die Existenzgründerakademie an.

Innerhalb einer Woche werden sämtliche Fragen zur tierärztlichen Existenzgründung beantwortet und wertvolle Hinweise zur Erstellung des eigenen Businessplans gegeben. Die Teilnahme an der Frühbesprechung und die Klinikführung im Tiergesundheitszentrum Grußendorf vermitteln Eindrücke von der Kommunikation und Organisation im Unternehmen Tierarztpraxis. Nach fünf intensiven Tagen des Lernens wird am letzten Tag eine Abschlussklausur geschrieben. Die Klausurvorbereitung erfolgt durch das Studium der Fragen zur Lernkontrolle in den Bereichen Betriebswirtschaft, Recht, Steuern, Finanzierung, Risikomanagement, Praxismarketing und Personalmanagement.

take home

Auf dem Weg zum „Unternehmerführerschein“ wird das notwendige Wissen durch erfahrene Referenten aus dem Markt für Tiergesundheit vermittelt. Als Studien- und Bildungspartner engagieren sich die Firmen Easyvet, Royal Canin, TVD und die Wirtschaftsgenossenschaft Deutscher Tierärzte (WDT).

HKP 2 / 2015

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe HKP 2 / 2015.
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Dr. Birte Reinhold, ICHTHYOL-GESELLSCHAFT
„Endlich hat sich hundkatzepferd zum Fachmagazin für den Tierarzt entwickelt. In der Ausgabe 03/12 fielen neben informativen Neuigkeiten aus dem Praxisbereich und den lustigen Nachrichten aus der Tierwelt viele anspruchsvolle und praxisrelevante Fachartikel in einem ungewöhnlich anschaulichen und erfrischenden Design auf. Auch ein Fachmagazin kann unterhaltsam sein und taugt somit auch nach einem anstrengenden Arbeitstag noch zur Feierabendlektüre im Gartenstuhl. Gefällt mir!“
Prof. Dr. Arwid Daugschies, Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät – VMF
„hundkatzepferd serviert dem Leser den aktuellen Wissensstand in leicht verdaulicher Form. In Zeiten einer erdrückenden Informationsflut tut es gut, wenn solides Wissen auch in erfrischend entspannter Art angeboten wird.“
Dr. Anja Stahn ( Leitung der Geschäftseinheit VET in Europa und Middle East bei der Alere )
Die hundkatzepferd begleitet mich nun schon seit einigen Jahren. Nach wie vor begeistern mich
die Aufmachung, der fachliche und informative Inhalt sowie und die beeindruckenden Fotos des
Fachmagazins. Ganz deutlich ist seit einigen Monaten eine noch stärkere Ausrichtung auf die Belange
und Interessen der Tierärzteschaft zu erkennen. Dies ist sehr erfreulich. Das Magazin gehört in jede
Praxis und sollte unterhaltsame „Pflichtlektüre“ für das ganze Praxisteam sein.