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Stärken bewusst nutzen und Schwächen akzeptieren

Stärken bewusst nutzen und Schwächen akzeptieren

Das Geheimnis des Erfolgs

Auch in der Veterinärmedizin liegt der Fokus auf Fachwissen. Qualifizierte Ausbildung und stetige Weiterbildung auf hohem Niveau sind selbstverständlich. Erfolg hängt aber nicht nur von Fachkompetenz ab.

In jeder Berufsgruppe gibt es bei grundsätzlich gleicher fachlicher Qualifikation erfolgreiche und weniger erfolgreiche Vertreter des jeweiligen Berufsstandes. Fachkompetenz und Qualität sind die Basis für jedes Geschäft, jedes Handwerk, jede Dienstleistung. Differenzierungen werden immer geringer, vom Laien sind Unterschiede häufig nicht mehr erkennbar. Also braucht unser Gesprächspartner andere Maßstäbe für seine Einschätzung. Erfolgreich ist derjenige, dem man Kompetenz zutraut, dem Vertrauen geschenkt wird.

Authentizität

Der entscheidende Unterschied liegt in der Authentizität des Einzelnen. Der Erfolgreiche kennt sich selbst und seine Außenwirkung, steht zu seinen Schwächen und nutzt bewusst seine Stärken. Das wirkt authentisch und glaubwürdig. Hirnforscher und Anthropologen liefern Erklärungen für diese Erkenntnis: Die Persönlichkeits-und Verhaltensstrukturen, Denk-und Arbeitsweisen der Menschen werden vom Temperament bestimmt, dieses wiederum von der „Dominanz“ des jeweiligen Hirnareals (Großhirn, Stammhirn, Zwischenhirn). Die genannten Hirnstrukturen sind entwicklungsgeschichtlich sehr unterschiedlich. Die Entwicklung des Stammhirns reicht über 250 Mio. Jahre zurück, bis in eine Zeit, in der Reptilien die Welt beherrschten. Seine Aufgabe war es, Erfahrungen zu speichern, das eigene Überleben und den Fortbestand der Art zu sichern. Heute bezeichnen wir diesen Speicher an Erfahrungen als Instinkte. Das Zwischenhirn entwickelte sich vor knapp 100 Mio. Jahren, als die Säu­getiere ihren Vormarsch begannen. Neue Situationen erforderten ein Gehirn, das in der Lage ist, neue Informationen zu ver­arbeiten und zu speichern. Auf dieser Stufe entwickelte sich das individuelle Lernen. Es entstehen die ersten Aufgabenteilungen und Spielregeln innerhalb der Gruppe, denn es ist für die gesamte Gruppe über­lebenswichtig, das im Ernstfall klar ist, wer das „Sagen“ hat und wer welche Aufgaben übernimmt.

Das Großhirn (Neokortex) entstand mit der Entwicklung der höheren Säugetiere und vergrößerte sich rasch bei der Entwicklung des Menschen. Räumliches Sehen, Selbstbestimmung, planvolles Handeln, Vorstellungskraft und Reflexion sind Fähigkeiten, die durch die Weiterentwicklung des Großhirns entstehen konnten. Erst jetzt entsteht die Fähigkeit zur Kommunikation mit Symbolen, Sprache und Schrift. Auch abstrakte Inhalte können weitergegeben werden, Wissen wird übertragbar. Der Fortschritt beginnt.

Auf das Gegenüber einstellen

Natürlich besitzt und benutzt jeder Mensch alle drei Bereiche seines Gehirns. In der Regel dominiert aber ein Bereich und steuert so das Temperament, die Denk- und Arbeitsweise des Menschen. Ist mir meine „Biostruktur“ bekannt, fällt es mir leichter, die zu mir passenden Arbeits-und Verhaltensweisen bewusst zu wählen. Das wirkt authentisch – und ist erlernbar. Einmal bewusst gemacht, erkenne ich diese Muster auch bei anderen Menschen, kann auf ­deren Grundmuster schließen und mich in meiner Kommunikation und Argumenta­tion auf mein Gegenüber einstellen, ohne mich selbst zu verbiegen. Mein Gegenüber fühlt sich verstanden und gut aufgehoben. Das ist praktizierte Menschenkenntnis. Ganz nebenbei führt es zu weniger Ärger mit dem Chef, zu entspannterem Arbeiten mit den Kollegen und zu einem verständnisvolleren Umgang mit Familie und Freunden.

take home

Neben fachlicher Qualifikation, die für den Erfolg vorhanden sein muss, muss der Erfolgreiche sich selbst und seine Außenwirkung kennen sowie authentisch und glaubwürdig wirken. Nur dann fühlt sich das Gegenüber verstanden und gut aufgehoben. Das ist z.B. durch die Teilnahme an Workshops und Seminaren erlernbar.

Stichwörter:
Authentizität, authentisch,

HKP 8 / 2013

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe HKP 8 / 2013.
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Dr. Birte Reinhold, ICHTHYOL-GESELLSCHAFT
„Endlich hat sich hundkatzepferd zum Fachmagazin für den Tierarzt entwickelt. In der Ausgabe 03/12 fielen neben informativen Neuigkeiten aus dem Praxisbereich und den lustigen Nachrichten aus der Tierwelt viele anspruchsvolle und praxisrelevante Fachartikel in einem ungewöhnlich anschaulichen und erfrischenden Design auf. Auch ein Fachmagazin kann unterhaltsam sein und taugt somit auch nach einem anstrengenden Arbeitstag noch zur Feierabendlektüre im Gartenstuhl. Gefällt mir!“
Prof. Dr. Arwid Daugschies, Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät – VMF
„hundkatzepferd serviert dem Leser den aktuellen Wissensstand in leicht verdaulicher Form. In Zeiten einer erdrückenden Informationsflut tut es gut, wenn solides Wissen auch in erfrischend entspannter Art angeboten wird.“
Dr. Anja Stahn ( Leitung der Geschäftseinheit VET in Europa und Middle East bei der Alere )
Die hundkatzepferd begleitet mich nun schon seit einigen Jahren. Nach wie vor begeistern mich
die Aufmachung, der fachliche und informative Inhalt sowie und die beeindruckenden Fotos des
Fachmagazins. Ganz deutlich ist seit einigen Monaten eine noch stärkere Ausrichtung auf die Belange
und Interessen der Tierärzteschaft zu erkennen. Dies ist sehr erfreulich. Das Magazin gehört in jede
Praxis und sollte unterhaltsame „Pflichtlektüre“ für das ganze Praxisteam sein.