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Startschuss für eine moderne Praxiszukunft

Startschuss für eine moderne Praxiszukunft

In die Zukunft investieren

Wie mache ich meine Tierarztpraxis fit für die Zukunft? Diese Frage stellt sich vielen Veterinären. Gute Betreuung, attraktive Preis­gestaltung und zusätzliche Serviceleistungen sind einige Schlagworte, die in diesem Zusammenhang fallen. Aber auch investi­tionsintensive Merkmale wie z.B. die medizintechnische Ausstattung der Praxis können über den Erfolg entscheiden.

Dabei muss der Spagat zwischen optimaler Praxisausstattung einerseits sowie Renta­bilität und Finanzierbarkeit andererseits gelingen. Wer Investitionen in medizintechnische Geräte plant, sollte daher im Vorfeld genau kalkulieren. Um im Wettbewerb bestehen zu können, müssen gerade in älteren Praxen Investitionen getätigt werden. Denn mit den Jahren ist ein Verschleiß oder gar eine Überalterung der medizintechnischen Geräte nicht von der Hand zu weisen. Derartige Investitionen sind wichtiger denn je, um innovative Behandlungsmöglichkeiten anbieten zu können und den Werterhalt der Praxis zu sichern. Gleichzeitig müssen sie aber auch betriebswirtschaftlich tragbar sein. Um das zu überprüfen, sollten folgende Fragen beantwortet werden:

// Wie viele Untersuchungen sind jährlich erforderlich, um die Fixkosten des
Gerätes zu decken?

// Welchen Gewinn kann ich durch den Einsatz des Gerätes erzielen?

// Ist die Anschaffung des Gerätes rentabel?

Mit dem nachstehenden Rechenschema lassen sich Antworten auf diese Fragen finden.

// Zuerst werden die jährlichen Fixkosten berechnet. Teilweise fallen diese Kosten auch dann an, wenn das Gerät nicht oder nicht mehr genutzt wird.

Abschreibung
+ Zinsen
+ Reparatur-/Wartungskosten
+ Versicherungen
+ (zusätzliche) Personalkosten
+ (zusätzliche) Raumkosten
--------------------------------
= Fixkosten p.a.

Nach der Kostenseite wird die Einnahmeseite betrachtet. Wie viel lässt sich mit dem Gerät pro Einsatz verdienen?

Honorar je Leistung
./. Sicherheitsabschlag*
./. Verbrauchsmaterial je Leistung
----------------------------------
= bereinigtes Honorar je Leistung
* Da das Honorar je Leistung einen kalkulatorischen Durchschnittswert darstellt, sollte ein Sicherheitsabschlag von mindestens 5 Prozent vorgenommen werden.

Nach Kenntnis der Fixkosten und des bereinigten Honorars je Leistung lässt sich nun die zur Deckung der Fixkosten erforderliche Zahl der jährlich zu erbringenden Leistungen ermitteln.

Fixkosten p.a.
--------------------- = erforderliche Leistungen p.a.
Bereinigtes Honorar
je Leistung

Darüber hinaus können ergänzend folgende Kennzahlen ermittelt werden:

Anzahl Leistungen p.a. x bereinigtes Honorar
je Leistung – Fixkosten p.a. = Gewinn

Gewinn
--------------------------- = Rendite vor Steuer
Kapitaleinsatz (Investition)

Erweist sich die angestrebte Investition als rentabel, ist im nächsten Schritt eine Liquiditätsplanung zu erstellen. Hier wird geprüft, ob und wie die Finanzierung realisierbar ist. Denn werden die neuen Geräte über einen Kredit finanziert, wirkt sich das auf das zur Verfügung stehende Einkommen und die Liquidität aus. Letztere ist für das Bestehen der Praxis essenziell und darf durch die Finanzierung nicht gefährdet sein. Aufbauend auf der Liquiditätsplanung werden schließlich die zu finanzierende Summe, die optimale Laufzeit der Zinsbindung, die Finanzierungsart und weitere Konditionen festgelegt. Neben klassischen Bankdarlehen sollten Tierärzte für ihre ­Investitionen auch öffentliche Förderprogrammkredite – z.B. den KfW-Unternehmerkredit – in Betracht ziehen.

take home

Sind alle Modalitäten geklärt, kann der Startschuss für die Investition in die Praxis fallen. Dieser ist zugleich ein Startschuss in die Zukunft – und ein Vorteil im immer stärker werdenden Wettbewerb.

Stichwörter:
Finanzen, Fixkosten,

HKP 6 / 2013

Diese Artikel wurden veröffentlicht in Ausgabe HKP 6 / 2013.
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Dr. Birte Reinhold, ICHTHYOL-GESELLSCHAFT
„Endlich hat sich hundkatzepferd zum Fachmagazin für den Tierarzt entwickelt. In der Ausgabe 03/12 fielen neben informativen Neuigkeiten aus dem Praxisbereich und den lustigen Nachrichten aus der Tierwelt viele anspruchsvolle und praxisrelevante Fachartikel in einem ungewöhnlich anschaulichen und erfrischenden Design auf. Auch ein Fachmagazin kann unterhaltsam sein und taugt somit auch nach einem anstrengenden Arbeitstag noch zur Feierabendlektüre im Gartenstuhl. Gefällt mir!“
Prof. Dr. Arwid Daugschies, Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät – VMF
„hundkatzepferd serviert dem Leser den aktuellen Wissensstand in leicht verdaulicher Form. In Zeiten einer erdrückenden Informationsflut tut es gut, wenn solides Wissen auch in erfrischend entspannter Art angeboten wird.“
Dr. Anja Stahn ( Leitung der Geschäftseinheit VET in Europa und Middle East bei der Alere )
Die hundkatzepferd begleitet mich nun schon seit einigen Jahren. Nach wie vor begeistern mich
die Aufmachung, der fachliche und informative Inhalt sowie und die beeindruckenden Fotos des
Fachmagazins. Ganz deutlich ist seit einigen Monaten eine noch stärkere Ausrichtung auf die Belange
und Interessen der Tierärzteschaft zu erkennen. Dies ist sehr erfreulich. Das Magazin gehört in jede
Praxis und sollte unterhaltsame „Pflichtlektüre“ für das ganze Praxisteam sein.